
Biohabitate sind paralebendige, hybride Einheiten aus natürlich-organischen sowie industriell-synthetischen Formen und Materialien. Unter Einwirkung schöpferischer, also ideeller und physischer Energie entstehen synthetisch-organische, sprich hybride, Lebens-Formen von relativer Stabilität und Dauerhaftigkeit.
Die Struktur organisch gewachsener Materie ist in Effizienz, Funktionalität und Ästhetik unerreicht, jedoch vergänglich. In den Kreislauf von Werden und Vergehen eingebunden, entsteht sie, verändert sich und vergeht beständig.

Synthetische Materie ist auf Stabilität und Dauerhaftigkeit angelegt. Dafür fehlt ihr die Form. Die industrielle unterscheidet sich von der natürlichen Form durch ihre hermetische Normung. Lebensprozesse wie Atmung, Wachstum und Zerfall werden in ihnen aufgehalten oder verhindert.

Die Erschaffung und Bewahrung von (neuartigem, hybriden) Lebensräumen ist eine bedeutende Herausforderung postindustriellen Denkens und Handelns. Gleichzeitig ist Information die einem durchlässig umgrenztem, leeren Raum Form verleiht ein archaisches Organisationsprinzip des Lebens. Biohabitate verkörpern die Idee solcher organisch-synthetischen Lebens-Räume.



